Die alte Müllverbrennungsanlage in Stapelfeld soll durch eine neue ersetzt und die dabei entstehende Energie als Fernwärme weitergeleitet werden. Zusätzlich ist ein weiteres Werk geplant, um auch Klärschlamm verbrennen zu können.
Bisher wird ein Teil des Schlamms leider immer noch als Dünger auf die Felder gebracht – und damit auch das darin angereicherte Mikroplastik, Pharmaka oder Schwermetalle. Die verteilten Schadstoffe können sich im Boden anreichern und über Gemüse und Getreide auf unsere Teller gelangen. Oder werden ins Oberflächen- und Grundwasser geschwemmt. In Süddeutschland ist das Verteilen von Klärschlamm deshalb schon seit Jahren verboten, und auch in Norddeutschland wurde die Klärschlammverordnung 2017 geändert.
Deshalb ist es erstmal gut, wenn der Schlamm verbrannt werden kann und gleichzeitig wertvolles Phosphor zurückgewonnen wird.
Bürger*innen aus Rahlstedt sind allerdings besorgt, dass Umweltgifte bei der Verbrennung freigesetzt werden könnten und kritisieren, dass der neu gebaute Schornstein nur noch etwa halb so hoch sein wird wie der bisherige.
Die Betreiber erklärten, dass sie versuchen werden, weit unter den vorgeschriebenen Grenzwerten zu bleiben, es soll keine unangenehmen Gerüche geben und beim Abriss der alten Anlage soll bis auf einen Meter unter Null alles zurückgebaut werden.
Nach etwa zwei Stunden waren die Befürchtungen der Bürgerinitiative noch nicht ausgeräumt. Unser Wandsbeker Vorstandskollege und Ex-Umweltminister Rainder Steenblock mahnte Transparenz an, die Messwerte sollten unbedingt kontinuierlich online gestellt werden. Und es wäre doch auch gut, bei der Schornsteinhöhe den Anwohner*innen entgegenzukommen.