Mehr Verkehrsraum für Fußgänger und Fahrradfahrer
Zwischen den U-Bahnhaltestellen Farmsen und Berne verlaufen parallel zwei der Hamburger Velorouten. Die Route 6 von Volksdorf in die Innenstadt und die Route 14, die als Ringlinie ungefähr dem Ring 3 folgt. Während aktuell Teilbereiche der Route 6 ausgebaut werden, soll 2022/23 der Berner Heerweg ertüchtigt werden. Dazu ist vorgesehen, dass der Heerweg zwischen August-Krogmann-Straße und Berner Brücke zugunsten von breiten Fußwegen und Radfahrstreifen von vier auf zwei Spuren zurückgebaut wird. In den Knotenpunkten wird es zur Beibehaltung der Leistungsfähigkeit teilweise weiter eine 4-Streifigkeit geben. Zusätzlich sollen Bäume gepflanzt und die Straßenränder durch naturnahes Straßenbegleitgrün aufgewertet werden.
Jan Otto Witt, Fachsprecher für Mobilität der Wandsbeker GRÜNEN Fraktion: „Im Arbeitsprogramm des Senats wurde festgelegt, dass Anteil des Radverkehrs am Verkehrsaufkommen bis 2030 auf 25 bis 30 % gesteigert werden soll. Dazu braucht es ein komfortables Radwegenetz, dass auch für Alltagsradler sicher nutzbar ist. Denn das Fahrradfahren soll einfach, sicher und komfortabel sein. Der Berner Heerweg im Zentrum unseres Bezirkes ist eine wichtige Verbindung aus den Walddörfern in die Innenstadt oder als Querverbindung von Poppenbüttel nach Jenfeld. Die Straße zeichnet sich bisher vor allem als Autostraße aus. Fußgänger und Fahrradfahrer sind an den Rand gedrängt und das Erscheinungsbild der Straße lädt nicht zum Verweilen ein. Das wollen wir mit der Umgestaltung ändern, damit der Berner Heerweg nicht mehr wie eine Trennlinie die Stadtteile Berne, Farmsen und Oldenfelde durchschneidet. Für das Quartier ist es wichtig, dass diese Hauptverkehrsachse entschleunigt und dadurch leiser wird und besser zu überqueren ist. Durch neue Bäume soll auch die Aufenthaltsqualität für die Bürger*innen des Stadtteils verbessert werden.“
Hintergrund:
Wer täglich und bei jedem Wetter das Rad nutzt, stellt andere Anforderungen an seine Strecke als Gelegenheitsradler. Im Alltagsverkehr sollen die Wege bei jeder Witterung befahrbar und auch bei Dunkelheit sicher nutzbar sein. Hamburg hat ein stadtweites Veloroutenkonzept entwickelt, das schrittweise realisiert wird. Zwölf sternförmig vom Rathausmarkt in die äußeren Stadtteile verlaufende Routen verbinden die Hamburger City mit den wichtigsten Zentren der Bezirke, und zwei Ringverbindungen erschließen die Wohngebiete der inneren und äußeren Stadt.
Die Routen verlaufen weitgehend abseits der Hauptverkehrsstraßen, wo Radfahrer auf der Fahrbahn mitfahren können, durch Tempo-30-Zonen und auf Fahrradstraßen. Auf vielen Abschnitten sind die Velorouten bereits heute gut befahrbar. Bis 2025 sollen die Velorouten mit einer Gesamtlänge von etwa 280 Kilometern kontinuierlich ausgebaut und beschildert werden, so dass sie modernen Standards entsprechen und sicher und komfortabel zu befahren sind.
Der Wandsbeker Ausschuss für Mobilität und Wirtschaft wurde in seiner letzten Sitzung am 3.12. durch das Bezirksamt über den letzten Stand der Planungen informiert (DRS. 21-2460 und 21-2524)