Noch im Januar hatte der Regionalausschuss Rahlstedt die Suche nach einem geeigneten Standort für ein sogenanntes Dialogdisplay angestoßen. Hintergrund war ein Antrag der rot-grünen Koalition in der Bezirksversammlung, dass für jeden Regionalbereich ein Dialogdisplay angeschafft werden soll. Inzwischen wurde ein Kind im Wildschwanbrook von einem Auto erfasst und schwer verletzt. Das Dialogdisplay soll daher in Höhe der Schule aufgestellt werden.
Katja Rosenbohm, Regionalsprecherin für Rahlstedt der GRÜNEN-Fraktion: „An der offenen Ganztagsgrundschule Wildschwanbrook werden etwa 220 Kinder unterrichtet. Hier sind fast den ganzen Tag über Kinder und Eltern unterwegs. Nebenan gibt es außerdem eine KiTa. Daher gilt auch im Bereich von Schule und KiTa werktags Tempo 30. Die restliche Straße hat dagegen keine Geschwindigkeitsbegrenzung – weil hier Busse verkehren. Durch die gerade Streckenführung lädt der Wildschwanbrook jedoch auch zum Rasen ein. Das Dialogdisplay in Höhe der Schule soll Autofahrer daran erinnern, dass hier erhöhte Wachsamkeit angebracht ist.“
Hintergrund:
Studien zeigen, dass Dialogdisplays oder auch Geschwindigkeitssmileys genannt, einen deutlich höheren Effekt haben, als das bloße Aufstellen von Geschwindigkeitsbegrenzungsschildern. Das liegt am Belohnungseffekt, der im Gehirn auftritt, wenn Danke! gesagt wird. Oder andersherum, wenn eine sichtbare Ermahnung für zu schnelles Fahren erfolgt, indem ein vorwurfsvoller Smiley angezeigt wird. Der Effekt dieser Dialogsmileys nutzt sich nicht ab. Es ist erwiesen, dass deutliche und anhaltende Verhaltensänderungen bei den Kraftfahrer*innen erfolgen und dass die zulässige Höchstgeschwindigkeit deutlich weniger überschritten wird.
Darüber hinaus setzen sich die GRÜNEN im Bezirk Wandsbek dafür ein, dass der Busverkehr kein Hinderungsgrund sein darf, für eine Straße Tempo 30 anzuordnen. Der Wildschwanbrook ist eine reine Wohnstraße und damit mehr als geeignet für eine Tempo-30-Zone.
Ein gleichlautender Antrag: 2020-2-Antrag Dialogdisplay II Regio Ra wurde am Donnerstag im Regionalausschuss Rahlstedt verabschiedet.