Eine große Mehrheit der Wandsbeker Fraktionen bedauern die anstehende Schließung zweier Kaufhaus-Standorte und beantragen eine Prüfung zum Zwecke einer Abwendung der Schließung.
GRÜNE Bezirksfraktion wählt neuen Vorstand
In einem interfraktionellen Antrag bitten die Fraktionen von SPD, Grünen, CDU, Die Linken und FDP die zuständige Fachbehörde und das Bezirksamt, ihren Einfluss beiden Verhandlungen zwischen Karstadt-Kaufhof und den Immobilieneigentümern geltend zu machen, um wirtschaftliche Rahmenbedingungen für den Erhalt beider Standorte sicherzustellen und auszuloten welche Möglichkeiten es gibt die Standorte zu erhalten. Eine weitere Bitte geht an das Denkmalschutzamt und den Oberbaudirektor: Sie werden nachdrücklich gebeten die Pflichten des Eigentümers zum Erhalt des Denkmals Karstadt-Kaufhaus einzufordern und sicherzustellen. Sollte eine Schließung nicht abwendbar sein, sollten die Flächen möglichst rasch wieder genutzt werden, um einen Leerstand zu vermeiden.
Für den Fall, dass die Corona-Pandemie und die dadurch bedingten Mindereinnahmen ursächlich für die Schließungsentscheidung sind, sollen die Möglichkeiten ausgelotet werden, ob die Finanzbehörde entsprechende Hilfsprogramme trotz des laufenden Schutzschirmverfahrens für das Unternehmen zur Anwendung kommen lassen könnte. Letzteres soll an den weitest möglichen Erhalt der Arbeitsplätze bei Karstadt-Wandsbek und Galeria-Kaufhof Poppenbüttel geknüpft sein.
Julia Brinkmann, Regionalsprecherin Kerngebiet und stellvertretende Vorsitzende der Wandsbeker Grünen-Fraktion: „Wir GRÜNE wollen uns für den Erhalt der Karstadt-Standorte am Wandsbeker Markt und im Einkaufszentrum Alstertal einsetzen. Wir fordern die zuständige Fachbehörde und das Bezirksamtauf, Möglichkeiten für den Fortbestand der Standorte zu prüfen und die hierfür notwendigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu schaffen. Den möglichen Verlust von 200 Arbeitsplätzen können wir nicht akzeptieren.“
Hintergrund: Karstadt-Galeria-Kaufhof kündigtea m 18. Juni 2020 die geplante Schließung von etlichen Warenhäusern an. Hiervon sind 62 der 172 Standort in Deutschland betroffen. Mit auf der Streichliste stehen die beiden im Bezirk Wandsbek beheimaten Standorte am Wandsbeker Markt und im Alstertal Einkaufszentrum in Poppenbüttel. Die Schließung beider Standorte wäre ein großer Verlust für die Einkaufsstandorte und dramatisch für die zahlreichen betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Unser Ziel ist es daher, die Standorte zu erhalten.