Die Wandsbek-Koalition setzt sich dafür ein, dass die Hebammenversorgung in Wandsbek verbessert wird. Dazu soll die aktuelle Versorgung in den Wandsbeker Stadtteilen erhoben werden und in weiteren Schritten die Vernetzung mit medizinischen und sozialen Einrichtungen verbessert und die Möglichkeit eines Hebammenzentrums nach Harburger Vorbild geprüft werden. Außerdem sollen mit Informationskampagnen auf die verfügbaren Hebammenleistungen und Unterstützungsangebote hingewiesen werden.
Die Hebammenversorgung im Hamburger Bezirk Wandsbek zeigt deutliche regionale Unterschiede. 2018 lag die nachgeburtliche Betreuungsquote im Norden Wandsbeks zwischen 52-100%, lag sie im Westen, Süden und Osten Wandsbeks zwischen 29-38%. Ein erfolgreiches Modell zur Verbesserung der Hebammenversorgung wurde im Bezirk Harburg initiiert. Dort entstand das „Hebammenzentrum Harburg“, das umfassende Leistungen rund um Schwangerschaft, Geburt und Elternzeit anbietet. Getragen wird es vom Verein „Gesunder Start e.V.“, der sich für den Erhalt des Hebammenhandwerks und der außerklinischen Geburtshilfe einsetzt.
„Die Geburt eines Kindes markiert den größten Übergang in eine neue Lebensphase. Und das sowohl für das Kind als auch für die Eltern. Die regionalen Unterschiede in der Betreuungssituation von Schwangeren durch Hebammen in Wandsbek sind bezeichnend. So sind es gerade die Menschen in den unterversorgten Stadtteilen, die besonders von der wertvollen medizinischen und psychologischen Unterstützung einer Hebamme profitieren würden. Wir wollen die Situation der Betroffenen und der Hebammen verbessern. Hierzu wäre die Einrichtung eines Hebammenzentrums ein wünschenswerter Gewinn für Wandsbek.”

Lisa Wagner
Mitglied der Bezirksversammlung der Grünen Fraktion