„Ich denke an diesen Tagen an meinen im letzten Jahr verstorbenen Vater und daran, was er mir beigebracht hat: Wir sind Muslime, unsere Nachbarn feiern Weihnachten. Also feiern wir auch Weihnachten, natürlich mit einem richtigen Tannenbaum.“ So erinnert sich Cem Özdemir, Bundesvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Er war ein Mensch aus einfachen Verhältnissen, aber mit gesundem Menschenverstand und gutem Herzen.“ Diese Tugenden seien auch heute sehr wichtig: „Man muss für eine gelungene Integration nicht zwingend einen Weihnachtsbaum aufstellen, aber seinen Nachbarn Respekt erweisen, dass kann man schon, z.B. indem man ihnen frohe Weihnachten wünscht und sich gegenseitig ein hoffentlich friedlicheres Jahr 2017.“ Für Cem ist das nicht nur dahergesagte Theorie, er hat Pläne für den Heiligen Abend: „Ich werde heute Abend mit meiner Mutter und anderen muslimischen Freundinnen und Freunden zusammen den Gottesdienst der syrisch-orthodoxen Christen in Göppingen besuchen. Sie sprechen Aramäisch, die Sprache Christi und sind 100 Jahre nach dem Seyfo genannten Völkermord erneut bedroht. In der Türkei dürfen sie ihre uralte Sprache nicht lehren, ihre Klöster sind ständig bedroht und einstmals christliche Dörfer leeren sich. Im Irak und in Syrien bedroht ISIS ihre Existenz.“ Mehr Infos >