Im September 2022 fand in Hamburg unter dem Motto „Fair steht dir – #fairhandeln für Menschenrechte Weltweit“ die „Faire Woche“ statt. Eine Veranstaltung im Rahmen der „Fairen Woche“ befasste sich mit der Idee, faire Produkte im Sport zu etablieren. Vor diesem Hintergrund setzt sich die rot-grüne Koalition in Wandsbek dafür ein, dass aus bezirklichen Mitteln ein Fördertopf in Höhe von 10.000,- Euro eingerichtet wird, aus dem Sportvereine aus RISE-Gebieten oder Stadtteilen mit einem niedrigen Sozialindex faire Sportkleidung finanzieren können. Sportvereine, die sich am Projekt „Kids in die Clubs“ beteiligen, sollen ebenfalls Mittel aus dem Fördertopf anfordern können.
„Im #Fairbruary wollen wir mit diesem Fördertopf zwei Aspekte sozialer und nachhaltiger Politik zusammen angehen: Einerseits unterstützen wir Sportvereine in Stadtgebieten, in denen eher finanziell benachteiligte Familien leben, bei der Anschaffung neuer Trikots. Auf diese Weise erleichtern wir den Zugang zum Vereinssport für alle Kinder unabhängig vom Geldbeutel ihrer Eltern. Andererseits setzen wir ein Zeichen gegen Sklaverei, Kinderarbeit und zwölf Stunden Schichten ohne Pause – wir alle haben schon von den schrecklichen Bedingungen in der Textilindustrie gehört. Daher ist für uns klar, wenn wir mit bezirklichen Geldern das Anschaffen von Sportkleidung unterstützten, dann müssen diese Trikots unter fairen Standards hergestellt worden sein.”
Jan-Hendrik Blumenthal
stellvertretender Fraktionsvorsitzender
Hintergrund
Mehr Infos zum #fairbruary findet Ihr hier: fairbruary.com
Seit Mai 2011 gehört Hamburg zu einer der ersten 40 Städte in Deutschland, die aufgrund ihres Engagements für Fairen Handel in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft von TransFair e. V. mit dem weltweit vergebenen Titel „Fair Trade Town“ ausgezeichnet wurde.
Die Idee „Fairtrade“ stützt sich auf die grundlegenden Prinzipien der sozialen, ökonomischen und ökologischen Gerechtigkeit. Alle Produkte, die mit dem Fairtrade-Logo gekennzeichnet sind, werden unter fairen Arbeitsbedingungen gefertigt. Herstellerinnen und Hersteller erhalten für ihre produzierten Waren Mindestpreise, die ihre Existenz sichern. Kinderarbeit, Ausbeutung und Sklaverei sind verboten. Die Rechte der Produzentinnen und Produzenten in Afrika, Asien und Lateinamerika sollen gestärkt werden, um selbstbestimmt arbeiten und leben zu können.
Der Hamburger Senat hat sich zum Ziel gesetzt, den fairen Handel in der Hansestadt zu fördern, die Senatskanzlei arbeitet als Steuerungsgruppe gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft und Gesellschaft und koordiniert alle Fairtrade-Aktivitäten in Hamburg.