Optimale Entleerung für Recyclingcontainer

Container für Altpapier und Glas sind oftmals überfüllt, so dass Flaschen und Papier neben den Behältern deponiert werden. Andererseits werden Container bereits abgeholt, wenn sie noch nicht voll sind. Die rot-grüne Koalition in Wandsbek setzt sich für mehr Effizienz ein und will klären lassen, ob der Einsatz von Messgeräten, die an der Innenseite der Container platziert sind, dafür geeignet ist.

Oliver Schweim, Mitglied der Fraktion der GRÜNEN in der Bezirksversammlung: „Jeder mit einem LKW gefahrene Kilometer verursachte je nach Ladung und Größe des Fahrzeugs zwischen 38 bis 140 Gramm Treibhausgase pro Tonnenkilometer. Gerade im Stadtverkehr sind solche Fahrten möglichst gering zu halten. Besonders klimaschädlich ist es auch, wenn bei den Fahrten nicht die volle Ladekapazität ausgenutzt wird und dadurch auch mehr Diesel benötigt wird. In Bonn werden die öffentlichen Glascontainer überwacht und die Füllstände an die Zentrale gemeldet, so dass die Touren besser geplant werden können. Dieses Modell könnte auch für Hamburg eine interessante Lösung sein, die Luftqualität zu verbessern und die Standorte sauber zu halten. Wir ersuchen daher die Umweltbehörde und die Stadtreinigung, zu klären, ob die Bonner Lösung auch in Hamburg Anwendung finden kann.“

Rainer Schünemann, Fachsprecher Umwelt und Klimaschutz der Wandsbeker SPD-Fraktion: „In Bonn und in anderen Städten werden schon Überwachungssysteme für den Füllstand von Containern eingesetzt. Wir wollen klären, ob dieses System auch in Hamburg als Smart City umsetzbar ist. Deswegen wollen wir uns diese Konzepte vorstellen lassen und auch mit der Stadtreinigung Hamburg in Kontakt treten, wie dort der Bedarf eingeschätzt wird. Auf jeden Fall kann ein solches System helfen, die Luft sauberer zu machen und damit die Umwelt zu schützen. Zusätzlich sorgt es dafür, dass die Container nicht überlaufen und so der Bereich um die Container nicht verschmutzt wird.“

Hintergrund:
Die Stadt Bonn hat in ihren Containern ein akkubetriebenes Messgerät in der Größe einer Zigarrenschachtel an der Innenoberseite eingebaut. Das Messgerät misst den Abstand zum Füllgut und besitzt eine Mobilfunkverbindung zur Zentrale. Die Touren für die Leerung der Container werden dynamisch auf Basis der Füllstände streckenoptimiert geplant und die Container gezielt angefahren, wenn die Behälter einen bestimmten Füllgrad erreicht haben. Im Ergebnis wird der Container einerseits rechtzeitig für eine Leerung angefahren und andererseits auch nur, wenn er voll ist.