Für den Bezirk Wandsbek soll nach dem Wunsch der rot-grünen Koalition ein Konzept für eine bessere medizinische Versorgung von Menschen mit Behinderung entwickelt werden.
Dr. Eva Kuczewski-Anderson, Fachsprecherin für Gesundheit der GRÜNEN Fraktion Wandsbek: „Wir möchten mit einem medizinischen Zentrum für Menschen mit Behinderungen in Wandsbek eine Anlaufstelle schaffen, die es Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen ermöglicht auf sie zugeschnittene Hilfen und Beratungen wahrzunehmen. Wir erhoffen uns auch von dem neuen Zentrum, dass Fachärzte für den Umgang mit Menschen mit Behinderung sensibilisiert werden. Das kann ein Beitrag sein, dass sich auch die Gesundheitsversorgung von Menschen mit Behinderungen am Artikel 25 der UN-Behindertenrechtskonvention orientiert.“
Dazu Julia Funk, Fachsprecherin Verbraucherschutz der Wandsbeker SPD-Fraktion: „Wir wollen sicherstellen, dass nach dem Vorbild des Sengelmann-Instituts für Medizin und Inklusion (kurz SIMI) in Alsterdorf ein Medizinisches Zentrum für Erwachsene Menschen (kurz MZEB) in Wandsbek errichtet wird. Das SIMI bietet Untersuchungen und Therapie-Empfehlungen für Menschen mit komplexen Behinderungen an und ist für ganz Hamburg von allergrößtem Wert. Darüber hinaus sollen weitere Konzepte für die Niederlassung von mehr medizinischen Personal mit entsprechender Qualifikation und Förderungsmöglichkeiten für die Behandlung von Menschen mit Behinderung entwickelt werden. Auch eine Einführung einer Eingliederungszeit von Jugendlichen mit Behinderung zwischen Jugendmedizin zu der weiterführenden allgemeinen Medizin ist wünschenswert. Mit diesen und weiteren Maßnahmen wird Wandsbek das Menschenrecht auf Gesundheit für Menschen mit Behinderung besser umsetzen und geht als gutes Beispiel voran.“
Nach dem Vorbild des Sengelmann-Instituts für Medizin und Inklusion (kurz SIMI) in Alsterdorf, möchte Rot-Grün erreichen, dass ein Medizinisches Zentrum für erwachsene Menschen mit Behinderung (MZEB) in Wandsbek eingerichtet wird. Die ärztliche Behandlung soll bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten liegen. Deswegen sollen Anreize geschaffen werden, dass sich mehr Ärzte und Ärztinnen auf die Versorgung von Menschen mit Behinderungen und ihre medizinische Behandlung und Versorgung spezialisieren. Bisher bestand oft die Sorge, dass die Behandlung von Menschen mit Behinderungen mehr Zeit erfordert und dieser Mehraufwand nicht vergütet wird und zusätzlich sind viele Arztpraxen nicht barrierefrei. Bei all diesen Fragen kann die Patienteninitiative hilfreich beraten.
Schon bestehende Angebote für die medizinische Versorgung von Menschen mit Behinderung in Wandsbek sollen bekannt gemacht werden und zusätzlich auch in den angrenzenden Bezirken nach entsprechenden Angeboten recherchiert werden. Ein zentraler Punkt ist der Übergang von der Betreuung durch den jeweiligen Kinderarzt zur medizinischen Versorgung im Erwachsenenalter, hier soll dafür gesorgt werden, dass bei diesem Wechsel keine Informationen über den medizinischen Hintergrund der Patientinnen und Patienten mit Behinderung verloren gehen. So kann eine gute medizinische Versorgung sichergestellt werden.