Roteinfärbung von Radfahrstreifen in Mittellage.
Die Koalition von SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat zur letzten Bezirksversammlung beantragt, dass die Verwaltung alle Kreuzungen mit Radfahrstreifen in Mittellage (RiM) identifiziert und rot einfärben lässt, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.
An einigen Kreuzungen in Wandsbek gibt es so genannte Radfahrstreifen in Mittellage. Sie sind so angeordnet, dass sich links von ihnen der motorisierte Verkehr einsortiert, der geradeaus weiterfährt, während rechts von den RiM der rechtsabbiegende motorisierte Verkehr ist. Autofahrerinnen und Autofahrer, die rechts abbiegen wollen, müssen deshalb den RiM überfahren. Durch einen unachtsamen Spurenwechsel vor allem von großen Pkws und Lkws sowie Bussen können Radfahrerinnen und Radfahrer übersehen werden und sind dadurch enorm gefährdet.
Jan Otto Witt, Fachsprecher für Mobilität der GRÜNEN Fraktion Wandsbek: “In zukünftigen Planungen werden Radwege in Mittellage nicht mehr angelegt. Wir wollen uns eine Übersicht verschaffen, wo es im Bezirk Radfahrstreifen in Mittellage gibt. Unser Ziel ist es, dass alle noch vorhandenen RiM rot eingefärbt werden, um die Sichtbarkeit und die Aufmerksamkeit aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Das wurde bereits durch den Volksentscheid ‚Radentscheid Hamburg‘ im Jahr 2020 festgelegt. Die Verwaltung soll dazu eine Übersicht und einen Zeitplan erstellen, wann welche Kreuzungen optimiert werden.“
Christoph Schütte, Fachsprecher Radverkehr der Wandsbeker SPD-Fraktion: „Es ist uns ein zentrales Anliegen, dass sich alle Bürgerinnen und Bürger in Straßenverkehr sicher fortbewegen können, egal welches Verkehrsmittel sie gerade benutzen. Leider ist es gerade an Kreuzungen, in denen der Radfahrstreifen im Abbiegebereich zwischen den Fahrspuren für die Autos geführt wird, zu Unfällen gekommen. Deswegen begrüßen wir es sehr, dass an diesen Kreuzungen in Wandsbek jetzt die Radfahrstreifen rot eingefärbt werden sollen. Das ist ein guter Weg, um die Sicherheit zu erhöhen, weil die Aufmerksamkeit und Übersichtlichkeit für alle verbessert wird und so das Risiko von Unfällen minimiert wird. Da es sich bei der Roteinfärbung um einen Kalt- oder Warmplastikauftrag auf den Asphalt handelt, der sich mit der Zeit auflöst, stellt sich das Problem der Anreicherung der Gewässer mit Mikroplastik. Daher begrüßen wir die Suche nach alternativen Färbemethoden, deren Erprobung bereits geplant ist.“
Hintergrund:
In Hamburg sollen Kreuzungen für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer so gestaltet werden, dass sich vor allem Kinder sowie ältere Menschen sicher fortbewegen können. Dabei ist es wichtig, dass alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer schnell erkennen und begreifen können, wie die jeweiligen Kreuzungen funktionieren. Wahrnehmungs- und Ereigniskonflikte zwischen Autofahrerinnen und Autofahrern sowie den übrigen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern müssen dafür minimiert werden, um die Sicherheit für alle zu steigern.
In Wandsbek wurde die Einfärbung einiger RiM auf Antrag einzelner Regionalausschüsse vom Bezirksamt Wandsbek umgesetzt: z.B. an Kreuzungen in Wellingsbüttel, in Sasel und an der Rahlstedter Straße. Der Radweg in Mittellage in der Tilsiter Straße wurde mit der Fertigstellung direkt rot gefärbt. Um die Verkehrssicherheit insgesamt in Wandsbek zu erhöhen, ist es ratsam, zeitnah alle Kreuzungen mit RiM für diese Maßnahme zu identifizieren und entsprechend einzufärben.
Das Foto (ganz oben) zeigt die Einmündung der Rolfinckstraße in den Wellingsbüttler Weg. Dieser Radfahrstreifen wurde bereits im Sommer rot eingefärbt.
21-4297-Antrag Kreuzungen sicherer machen