Am letzten Donnerstag wurde der Umwelt- und Sozialpreis des Regionalausschusses Walddörfer an Barbara Krause und Anke von Blomberg vom Müttertelefon verliehen.
Die Vorsitzende des Regionalausschusses Walddörfer Julia Chiandone ehrte die beiden Mütter stellvertretend für etwa 40 Frauen, die beim Müttertelefon ehrenamtlich etwa zweimal im Monat Telefondienst machen.
Julia Chiandone (GRÜNE): „Mit dem Umwelt- und Sozialpreis wollen wir Menschen würdigen, die mit ihrer Arbeit unsere Gesellschaft in der Region, in diesem Fall sogar überregional ausstrahlend bereichern. Menschen, die Zeit und Energie einsetzen, um andere Menschen zu unterstützen und ihnen zu helfen. Diese Arbeit ist wichtiger denn je, denn Mütter sind in der Pandemie vielfach gefordert. Den Spagat zwischen Familie und Beruf zu schaffen ist nicht einfach. Es ist schon beachtlich, was die Frauen vom Müttertelefon freiwillig und unentgeltlich für Mütter in ganz Deutschland aus Volksdorf heraus leisten. Ein Ehrenamt erfordert Zeit und Kraft, Ausdauer und Verlässlichkeit und manchmal kostet es auch Nerven. Das Engagement der Telefonmütter verdient unseren Respekt und unsere höchste Anerkennung.“
Hintergrund:
Seit etwa 20 Jahren helfen die Frauen des Müttertelefons anderen Müttern bei Problemen vor allem in der Familie. Seit 2020 ist das Müttertelefon im Bereich Diakonie und Bildung des Ev.-Luth. Kirchenkreises Hamburg-Ost in der Kirchengemeinde am Rockenhof in Volksdorf angesiedelt. Die etwa 40 Frauen nehmen drei bis sechs Anrufe täglich von 20 bis 22 Uhr kostenlos und anonym entgegen. Sie wollen dabei gestressten, verzweifelten oder einsamen Müttern Kraft geben eine problematische Situation zu überstehen. Die ehrenamtlichen Frauen erhalten eine gründliche Einführungsschulung für den Dienst am Telefon, dann werden sie viermal im Jahr zu Themen wie Stressmanagement, Schuld und Scham, Trennung und Verlust weitergebildet, ebenso erhalten die Ehrenamtlichen regelmäßige Supervisionen.