In der letzten Legislaturperiode hat die Bezirksversammlung Wandsbek die Umgestaltung und Kommentierung des Kriegerdenkmals in Bramfeld beschlossen. Inzwischen wurde durch einen Wettbewerb die Bramfelderin Alke De Luise für die Neugestaltung gefunden. Mit einem Antrag in der Bezirksversammlung reservieren SPD und GRÜNE jetzt 20.000 Euro aus Sondermitteln für die Realisierung des Projekts, das in das Arbeitsprogramm Stadtgrün für 2022 aufgenommen wird.
Oliver Döscher, vorsitzendes Mitglied des Regionalausschusses Bramfeld-Steilshoop/Farmsen-Berne: “Wir freuen uns, dass die nach vielen Jahren der Bemühungen von Bramfelder:Innen gefundene und breit getragene Lösung zur Umgestaltung des Vorplatzes des Kriegerdenkmals am Alten Teich in Bramfeld dank der Förderung der Bürgerschaft und der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke nun umgesetzt werden kann. Gerne leisten wir auch unseren Beitrag dazu. Denn das Denkmal gedenkt leider nicht nur den Opfern des Krieges, sondern bejubelt soldatisches Sterben, daher war es auch in der Vergangenheit Anlaufpunkt für Rechtsextreme. Deswegen haben wir die Idee unterstützt, den Platz vor dem Denkmal umzugestalten. Der Entwurf von Alke De Luise will den martialischen Charakter des Denkmals abschwächen und mit ihrer Neuinstallation einen Ort gegen Krieg, Gewalt und Zerstörung schaffen. Das neue Gesamtbild lehnt zum Verweilen, Nachdenken und Kommunizieren an und kann so ein Bildungsort werden.“
Carmen Hansch, Fachsprecherin Haushalt der Wandsbeker SPD-Fraktion: „Im Frühjahr 2016 hat die Bezirksversammlung Wandsbek einen Wettbewerb ausgelobt, um eine Umgestaltung und Kommentierung des Denkmals zu erreichen und trotzdem das Denkmal zu erhalten. Neben den Fraktionen der Bezirksversammlungen waren auch eine Vielzahl von Multiplikatoren im Stadtteil eingebunden, um eine breite gesellschaftliche Mehrheit für diese Umgestaltung zu erzielen. Mit einer Vielzahl von Einreichungen war dieser Wettbewerb ein voller Erfolg. Im Mai 2019 wurde der Entwurf der Bramfelder Innenarchitektin Alke De Luise einstimmig ausgewählt. Wir freuen uns sehr, dass der Siegerentwurf jetzt umgesetzt wird und dem martialischen Denkmal eine zum Nachdenken anregende Kommentierung gegenübergestellt wird.“