„Bei uns in Volksdorf fuhr die halbe Straße mit auf die Demo,“ sagt Christa Möller vom Vorstand der GRÜNEN Wandsbek. Aber die Nachbarn waren uneins, auf welche Demo man gehen sollte: „Hamburg zeigt Haltung“ oder „Grenzenlose Solidarität“? Christa ging mit der Hälfte der Nachbarschaft zu „Hamburg zeigt Haltung“. Start Katharinenkirche, wo zuvor ein Auftaktgottesdienst stattgefunden hatte. Immer dabei der Weltschal: Im Jahr 2015 hatten Frauen aus der ganzen Welt, Künstlerinnen und Geflüchtete, die Flaggen aller Nationen gestrickt, gehäkelt und genäht. Heraus kam ein Schal von über 300 Meter Länge. Der wurde nun im Demo-Zug mit Hunderten von Menschen bis zum Fischmarkt getragen. „Wir waren mit einem großen grün-bunten Block dabei, mit Regenschirmen und Fahnen – die Schirme haben wir zum Glück nicht gegen Regen gebraucht.“ Die Stimmung war bestens. Zwischendurch gab es Musik, eine Oldie-Gruppe stand am Rödingsmarkt, ein bisschen Samba kam beim Elbtunnel dazu. Rosa Luftballons wurden verteilt. Klimaschutz, Gerechtigkeit, Toleranz und Demokratie waren Themen auf den Schildern. Und natürlich auch Protest gegen die Gewalttaten des schwarzen Blocks in der Nacht davor. Das Thema Gewalt beschäftigte alle, die meisten waren fassungslos darüber, was gerade in ihrer Stadt passiert war. Mehr Infos >